Mehr als 10.000 Menschen

Kurze Saison, viele Menschen

Die Badeaison ist nach dem im Juni erst abgeschlossenen Umbau des Großenvörder Freibades kurz, aber die Besucherzahlen in dem kleinen Südkreisdorf sind glücklicherweise dennoch sehr hoch. Erst am 6. Juli ging das komplett sanierte Großenvörder Freibad – noch mit angezogener Handbremse und ohne große Werbung – an den Start. Nach diesem gewollt „leichten Aufgalopp“ nahmen dann die Besucherzahlen spätestens mit der offiziellen Eröffnung am 19. Juli rasant zu und so kamen bis heute mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher in das neue Kleinod in der Gemeinde Warmsen. Führende Aufsichtskraft und Rettungsschwimmerin Anna Barg (man spricht auch schon vom „Anna-Bad“) von der DLRG Ortsgruppe in Uchte freute sich, mit Birgit Bracht aus Warmsen nun die 10.000 Besucherin in Großenvörde willkommen zu heißen und eine kleine Aufmerksamkeit der Kulturgemeinschaft Großenvörde in Form eines Gutscheins für die Badesaison 2025 zu überreichen.

Kurz vor dem Saisonende – am kommenden Sonntag, den 8. September wird der letzte öffentliche Badetag sein – zieht das ganze Team eine überwiegend mehr als positive Bilanz. Viele Familien loben das gemütliche Flair im Bad, das echte Urlaubsatmosphäre verströmt. Das Aufsichtsteam, das sich aus der DLRG in Uchte und dem SC Grün-Weiß Großenvörde rekrutiert, wurde buchstäblich ins kalte Wasser geworfen. Alles war neu: Die Technik, der sehr viel höhere Reinigungsaufwand, der Besucheransturm und somit auch stark zunehmende Verantwortung. So findet der 1. Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Jürgen Thiermann auch nur lobende Worte für die gesamte Mannschaft. „Es ist einfach außergewöhnlich, mit welchem Engagement hier die hauptamtlichen Mitarbeiter der Samtgemeinde, wie bspw. Christoph Ötting oder Klaus-Dieter Hain, Hand in Hand mit den von der DLRG organisierten Saisonkräften gearbeitet haben. Es gab so manche Herausforderung angesichts der neuen Situation zu erkennen, zu besprechen und dann zu lösen. Und alle hier vor Ort waren mit Einsatz, Ideen und Willen voll dabei. Das Kioskteam um Lena Kruse, Catrin Thiermann und Sonja Ötting arbeitete – nach einer höchst arbeitsintensiven Vorbereitungsphase – dann von „0 auf 100″ angesichts des Andrangs an heißen Tagen so einige Male auch über der Leistungsgrenze. Aber wirklich das ganze Team hat angepackt und das Ganze mit Charme und Professionalität über die Bühne geschaukelt“

Die Wasserqualität blieb durchgehend auf gutem Niveau und die eine oder andere Kinderkrankheit der Technik konnte noch aufgefangen werden und wird nun bis zur nächsten Saison angepackt. Auch und gerade die Infrastruktur an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen, erforderte hohen – auch finanziellen – Einsatz der freiwilligen Helfer aus der Kulturgemeinschaft. So wurden Beschilderungen nachgerüstet, Toiletten- und Duschausstattung installiert, Schließfächer renoviert, und so weiter und so fort. Und das alles finanziert aus den eingesammelten Spenden und somit ohne die öffentliche Kasse weiter zu belasten. Die ebenfalls aus Spendenmitteln vom SC Grün-Weiß beigestellte PV Anlage sorgt dafür, dass der Strombedarf teilweise aus regenerativer Quelle – ebenfalls für den Steuerzahler kostenlos – gedeckt wird.

Die Ehrenamtlichen hatten dann noch alle Hände voll damit zu tun, das Kraut in Zaum zu halten oder den Rasen zu mähen und sie sind weiter gefordert: Zunächst wird in einem Arbeitseinsatz am 14. September um 9 Uhr das Bad winterfest gemacht. Dazu sind auch „neue“ Helferinnen und Helfer sehr gerne gesehen. Zum weiteren gilt es dann, die Restarbeiten zu planen und – auch im Ehrenamt – auszuführen. So ist noch ein Tor zu erstellen und aufzustellen, ein Zaun zu renovieren, der alte Parkplatz ist als Fahrradabstellplatz herzurichten, eine Schautafel aufzustellen, eine gespendete Stromladesäule für den Wohnmobilstellplatz aufzustellen, ein Matschplatz zu errichten und und und. Bleibt also festzuhalten: Langweilig und ruhig wird es rund um das Großenvörder Freibad auch im Herbst, Winter und Frühjahr ganz sicher nicht werden. Und am 1. Januar ist dann ja auch noch das Neujahrsschwimmen.