Anmerkung der Redaktion: Was lange währt, wird endlich gut. Hier der nächste Bericht im Spartenhopping von Catrin und Sonja, wir sind schon gespannt, wie es weiter geht!
Es gibt Dinge, die muss man im alten Jahr beenden, damit man mit noch mehr Schwung und Elan und potenzierter Motivation den neuen Herausforderungen entgegentreten kann.
So ein Ding ist der Altligabericht. Catrin und ich waren am 30.05. zu den Ü40-Fußballern gehüpft und dieser Bericht steht jetzt noch aus. Warum der noch nicht längst hochgeladen wurde lag wohl an mir. Aber das neue Jahr gibt ja immer einen Anlass, sich gute Vorsätze zu nehmen. Warum soll ich das nicht auch mal machen. Nun also der Bericht, der am 31.05. begonnen wurde zu schreiben:
Einige Sätze zur Einstimmung: Der kann nur links, nur links! Er hat oben keinen. Wenn es vorne nicht geht, dann spielt hinten rum. Na, wo waren Catrin und ich? Ganz genau, beim Fußball der Altliga. Und alle oben genannten Sätze kamen von Pitten Sander. Spätestens nach Minute 40 platzte das Phrasenschwein vom eben genannten – wenn es denn eins gegeben hätte. Aber zu Pitten gleich noch mehr.
Altliga Fußball ist genauso wie anderer Fußball, nur nicht ganz so schnell. Das macht aber gar nichts, weil dadurch der Spaß am Spielen größer wird. Außerdem ermöglicht die geringere Geschwindigkeit jeden Angriff simultan zu analysieren ohne groß Angst haben zu müssen, dass das Spiel plötzlich in einen Gegenangriff schnellt. Selbst bei einem fatalen Fehlpass kann man dem Geschehen auf dem Platz gut folgen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass zwar viel geschimpft und gehadert wird, es aber niemals zu einer verbalen Auseinandersetzung nach dem Halbzeit- bzw. Schlusspfiff kommt.
So sah und hörte man zwar Freund und Feind manchen Fehlpass oder manchen nicht gemachten Laufweg kommentieren, dem Verursacher wurde aber nie übel zugesetzt. Mannschaftskeile war Fehlanzeige! Es war auch schön zu sehen, dass keiner Mitchel dafür verantwortlich gemacht hat, Hartmuts Tor verhindert zu haben. Mitchels Anmerkung dazu in der Halbzeit war: „Der wäre wohl drin gewesen.“ was lediglich Clas mit „ich hab euch doch gesagt, dass Mitchel einen ganz passablen Verteidiger abgibt“ kommentierte. Mehr Vorwürfe wurden nicht laut. Mitchel sei aber auch zu Gute gehalten, dass er mit neuen Fußballschuhen gespielt hat, mit denen er während des gesamten Spiels nicht eins wurde.
Apropos Eins: Pitten Sander wurde eins mit dem Ball auf dem Platz und hat sich somit (s)eine Eins im Tor verdient. Man man man, was der alles gehalten hat! Bei so einer vorbildlichen Spielweise ist es völlig legitim, seinen Mitspielern diverse Phrasen (siehe oben) mit auf dem Weg zu geben.
Das sonst so häufig ertönende Hepp! wurde an dem Tag aber nur ein einziges Mal gehört. Jürgen hat sich in der ersten Halbzeit schon verletzt und genoss das Spiel fortan auf der Bank, obwohl Catrins schnelle Hilfe mit der Pferdesalbe eine sofortige Linderung der Schmerzen bewirkte.
So ganz haben Catrin und ich unsere Rolle in der Mannschaft nicht gefunden. Motivationsrufe waren unnötig, aufgrund der Erfahrung auf dem Platz bedurfte es auch keiner Analyse zur Halbzeit unsererseits und Verletzungen lagen so ungünstig (körperstellentechnisch), dass ein Handeln von uns eher unangebracht war. So beschränkten wir uns auf die Aufbauspritzen nach dem Spiel. Denn obwohl das Tempo nicht zu hoch war, waren die Herren doch sehr ausgepowert und freuten sich daher umso mehr auf Catrins Moorbrand-Spritze. Aber es war sehr schön! Wir haben uns wieder wunderbar aufgenommen gefühlt und uns als Teil der mentalen Unterstützung gefühlt. Wir kommen wieder. (Was dann auch mehrmals passierte, allerdings ohne Moorbrand-Spritze.)
Das Spiel wurde übrigens gegen Düdinghausen gewonnen. Nach dem Abpfiff wird mit dem Gegner immer noch etwas gegessen und getrunken und so sahen alle wie Sieger aus. Nur Pitten strahlte etwas mehr als die anderen. Da hat Anja zu Hause bestimmt noch die eine oder andere Parade vorgemacht bekommen.