Die Großenvörder Kulturgemeinschaft als Dachverband aller örtlichen Vereine hatte am 3. Adventssamstag erstmals zu den Weihnachtsbuden eingeladen und die Besucher nahmen das Angebot in Scharen an. Hunderte Menschen fanden sich am Sportgelände neben dem Freibad und dem Freizeitgelände ein und erlebten einen unbeschwerten und überaus gemütlichen Weihnachtsmarkt. Auf solch einen Ansturm hatten die Veranstalter um den Vorsitzenden der Kulturgemeinschaft Jürgen Thiermann in ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt. Bereits kurz nach dem Start war das weitläufige Gelände gut gefüllt und die Kinder warteten auf den Laternenumzug und den Besuch des Nikolauses, der in diesem Jahr von den Geflügelzüchtern organisiert war. Als dieser dann nach Umrundung der gewählten Laternenstrecke mit Blaulicht über den Sportplatz anreiste, waren die Augen der Kinder groß und ein Staunen war allgegegenwärtig. Der heilige Mann verteilte Geschenke an die Jüngsten und dann konnte es im Marktgeschehen weiter gehen. Das Konzept der Kulturgemeinschaft ging dabei voll auf: Jeder Verein aus dem Dorf und jede Sparte des SC Grün-Weiß hatte ein eigenes Angebot auf die Beine gestellt. Verfeinert wurde das Programm durch kleine Handwerksstände, an denen Handarbeiten, tolle Dekoartikel, Holzarbeiten und frisch geräucherte Forellen angeboten wurden. Für die Kinder ging es direkt weiter im Programm und bei der Frauen Turnsparte „Kampf den Krampfadern“ konnten sie Vogelfutter selbst basteln. Auch Jugendliche aus dem Ort brachten sich in das Programm mit ein und organisierten einen Stand mit Dosenwerfen, bei dem großer Andrang herrschte. Der örtliche Gefügelzuchtverein hatte sich für die Bratwurstbudenmannschaft als Weihnachtselfen zurecht gemacht und richtete so die Grundnahrungsmittel in besonderem Ambiente an. Darüber hinaus gab es allerlei lukullische Besonderheiten zu genießen: Selbst zubereitetes Knipp aus der Pfanne bei den Männerturnern, handgemachte Puffer bei der Feuerwehr, extrem leckere Pilze aus der Pfanne bei der Dorfgemeinschaft Morlinge und zum Abschluss einen Haufen frisch hergestellter Süßigkeiten bei „Den seuten Deerns“. Nach so viel Speisen geriet der Durst in den Vordergrund und auch dem konnte Abhilfe geschaffen werden. Neben den Klassikern wie Feuerzangenbowle und Glühwein, gab es auch Schwarten, Grog und Winterapfel. Bei den Tennisspielerinnen und -spielern wurden selbst gemischte Spirituosen mit individueller Namensgebung an den Mann und die Frau gebracht. Und wenn dann der „Brand“ zunahm, konnte dieser mit eigens gebrautem Weihnachtsbier einer örtlichen Brauerei aus dem benachbarten Jenhorst gelöscht werden. Die eingerichtete Partyhütte „Zum Hühnerstall“ war dann extrem gut besucht und wer wollte, konnte von der besinnlichen Stimmung in den Partymodus schalten. Die Theatersparte des SCGWG nutzte die Gelegenheit, um nicht nur Lumumba und Glühweingelee an die Besucher zu bringen, sondern auch den schon so erfolgreich gestarteten Vorverkauf für die Aufführungen im Januar fortzusetzen. Die Großenvörder waren mit tollem Engagement ans Werk gegangen und hatten die vergangenen Wochen geplant, getestet und aufgebaut. Mit viel Liebe zum Detail schafften sie so eine außergewöhnlichen Budenlandschaft. Als sich in der Planungsphase abzeichnete, mit viel viel Phantasie und Akribie die Gestaltung angegangen wurde, entschied sich der Vorstand der Kulturgemeinschaft kurzerhand, dem noch einen Zusatzimuls zu geben und lobte einen Preis für den schönsten Stand aus. Diesen Wettbewerb entschied das Standkonzept der Frauen- und Männerturner für sich, bei dem eine harmonische Einheit aus Süßigkeiten, Knipp, Feuerzangenbowle und Kinderbasteln geschaffen wurde. Die eigentliche Basis dieses schönen Festtages waren aber die zahlreichen und freundlich gestimmenten Besucherinnen und Besucher. So herrschte von Beginn an eine gemütlich-entspannt-fröhliche Atmosphäre und Wohlfühlen fiel sehr leicht an diesem herrlichen Winterabend. So waren sich dann alle Mitausrichterinnen und -ausrichter einig: Bei solch tollen Gästen, muss es in der Zukunft ganz bestimmt auch die 2. Großenvörder Weihnachtsbuden geben – wann das sein wird, das steht noch in den Sternen.